Inspirierende Persönlichkeiten in Indien: Die stärkste Frau Indiens – Mary Kom

Gesellschaft, Kultur, Politik

Theresa MoozhiyilGeschrieben von:

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Es gibt Boxer und es gibt Legenden‘, schreibt die indische Zeitschrift India Today über Mary Kom. Die heute 33 jährige 3-fache Mutter zerschlug jede Hürde auf ihrem Weg zu den 5 WM-Titel und der Bronze bei den Olympischen Spielen. Außerdem ist sie die einzige Boxerin weltweit die in jeden der 6 Weltmeisterschaften eine Medaille eroberte.

Die vergessenen Strassen Indiens

Imphal (Manipur) – eine Stadt irgendwo in der Vergangenheit, weit entfernt von der Wachstumsstory Indiens. Hier fühlt es sich alt an, nicht wegen der Gegenwart der Geschichte, sondern durch die fehlende Erneuerung, schreibt der Economist. Ein neues Auto ist ein seltener Anblick eher ein Jeep der indischen Sicherheitskräfte, die einen Einsatz im Bundesstaat Manipur halten und einen Jahrzehnte langen Aufstand bekämpfen. Die Regierung meldet sich schon gar nicht mehr zu Manipur.

‚Die phenomenale Mary Kom‘, so wie der Artikel sie beschriebt, hat ihr ganzes Leben in Manipur gelebt. Als Tochter von einfachen Feldarbeitern, zog sie als Teenager nach Imphal um als Feldarbeiterin etwas aus sich selbst zu machen. Kurz daraufhin kam der Boxer Dingko Singh mit der Goldmedaille von den Panasiatischen Spielen zurück. Auch er war arm, wurde jedoch in den Strassen Imphals wie ein Held empfangen. Leute sammelten sogar Geld für ihn ein. Kurz daraufhin erfuhr Mary über das Frauenboxen, dass in Manipur freigegeben wurde. Sofort meldete sie sich bei dem Cheftrainer der ‚Sports Authority of India‘ Manipur, Herrn Ibomcha Singh. Er erinnerte sich daran, wie er das zierliche und junge Mädchen erst mal zurückschickte. Doch sie blieb bis am Ende des Tages stur vor dem Tor stehen. Im Ring schlug sie sich mit dieser inneren Haltung „Do or Die“.

Die Karriere & Auszeichnungen

Glücklicherweise verfolgte der Sieg sie schon in den frühen Stunden ihrer Karriere. Ihr erstes Silber holte sie sich in 2001. 6 Goldmedaillen bei den Amateur-WM in Scranton, Pennsylvania, USA folgten in Kürze. In 2002 den Witch-Cup in Pécs/Ungarn. In 2003 kam Sie mit der Goldmedaille von den Panasiatischen Spielen zurück.

Mary Kom wurde in den Jahren 2001, 2002, 2003, 2004, 2005 u. 2008 indische Meisterin

Internationale Erfolge:

Bildquelle:de.wikipedia.org

Für ihre Errungenschaften erhielt sie zahlreiche nationale und internationale Preise und Ehrungen, u.A. den Padma Bhushan, den Lotusorden – der dritthöchste nationale Zivilorden Indiens.

2016 wurde M C Mary Kom (51kg) zu einer der acht Botschafter für die kommenden Weltmeisterschaften der International Boxing Association (AIBA) benannt.

Der Kampf und die Familie

Nicht nur im Ring kämpfe Mary Kom. Auch in der Gesellschaft gab es Kämpfe in denen sie sich durchboxen musste. Besonders gegenüber ihrer Familie musste sie stark auftreten. Denn in der indischen Gesellschaft hatte sie als Boxer‘in‘ nicht das beste Ansehen und schon gar nicht im Heiratsmarkt. ‚Aber immerhin durfte sie boxen‘, sagt die Co-trainerin des US Teams, Gloria Peek. Sie kann sich noch gut an die Zeiten erinnern wie es schwarz auf weiss stand ‚keine Frauen erlaubt‘.

Doch die Weltmeisterin ist bescheiden. Boxen sei trotzdem nur ein ‚Spiel‘. Sich aus der Armut zu erheben, die Pflichten einer Ehefrau zu erfüllen, einer Tochter , einer älteren Schwester, einer Mutter – das alles sei ‚das Leben‘.

Anfang 2005 heiratete sie ihren langjährigen Freund, Karung Onkholer Kom. Als sie 2007 ihre Zwillige bekam, nagelten Kritiker ihre Karriere an die Wand.

Eine Inspiration für jede (indische) Frau: Das Come-Back

Statt Rücktritt durch Familie und Familienzuwachs zeigte sie der Welt ihren Kampf- und Sportgeist und wozu eine Frau fähig war, nämlich ihre Träume in Erfüllung zu bringen. Mit der Unterstützung von ihrer Familie und ihrem Ehemann begann Kom mit dem Training und baute ihren Körper, ihre Ausdauer und ihre Kraft wieder auf. Sie arbeitete fast rund um die Uhr um genug Zeit für ihre Familie und für ihr Training zu haben. Ihr Come-Back im Jahr 2008 wurde mit großer Freude, Ehrungen und Preisen anerkannt.

Unbreakable – Unzerstörbar

In ihrer Autobigrafie ‚Unbreakable‘ beschreibt Kom ihr Leben, ihre Liebe zum Boxen, ihre Familie und ihre Hürden und Stärken. 2014 wurde die Autobiografie verfilmt unter dem Namen ‚Mary Kom‘ durch Regissieur Sanjay Leela Bhansali und Produzent Omung Kumar. Gespielt wurde der Film von einer der berühmten indischen Schauspielerinnen, Priyanka Chopra.

Wie sie mit dem Druck umgehe?

“Es gibt immer Druck; man muss lernen, damit umzugehen. Ob ich mich qualifiziere oder nicht, das wichtige ist, dass ich mein Bestes gebe”, sagte Kom.

Mary Kom lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Manipur, Indien

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