Restaurant Review: Bombay Brasserie

Kulinarisches

Nikhilesh MurthyGeschrieben von:

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Die Bombay Brasserie (BB) gab vor wenigen Monaten den Startschuss für einen neuen kulinarischen Erlebnisraum. Wenn ich auch bei der Eröffnung dabei war, vertagte ich meine Urteilsbildung über Essen und Getränke auf einen (weniger chaotischen) Tag. Vor ein paar Wochen war ich nun mit einigen Freunden vor Ort, um die neue Location auf Herz und Nieren zu prüfen.

Das Mittagessen begann mit Aam Papad Paneer, ein Gericht mit zarten Paneerwürfeln und Scheiben vom Lotusstamm in einer süßen, würzigen Sauce mit Mango. Dieses Gericht war eines der Favoriten am Eröffnungsabend und schafft es auch auf meine persönliche Hitliste bei BB. Das Gerichte wurde begleitet von Galawti Kabab, auch ein absolutes Muss. Das Lammhackfleisch auf diesem Teller ist absolut perfekt. Mit einer feinen Gewürzmischung, die den Geschmack des Fleisches nicht übertönt; das galawti kabab von BB zergeht auf der Zunge.

Aam Papad Paneer

Galawti Kabab

Unsere Cocktails wurden erst serviert, als wir mit den Vorspeisen bereits fertig waren – ich hoffe, BB wird in Zukunft an diesem Timing arbeiten. Mein Freund bestellte den Kalkutta Kick, eine Mixtur, die an einen Kalkutta saada paan erinnern soll; der Geschmack von Gulkand (wird aus Rosenblütenblättern gewonnen) und Fenchel dominierten, der Wodka kam nicht zur Geltung. Dieses Getränk sehe ich eher als Mocktail am Ende des kulinarischen Erlebnisses, zum Abrunden – und zwar ohne Wodka. Im Vergleich dazu zaubert das Fauji Special Party ein verzücktes Lächeln auf ihre Lippen. Die Kombination aus dunklem Rum, Ananassaft mit Chaat Masala brachte den Kick und war im Vergleich zum Kalkutta Kick weitaus robuster. Bemerkung am Rande: Zwar sollte der Cocktail laut Speisekarte mit einem Masala-Erdnuss-Chaat serviert werden, aber ich habe das nie bekommen.

Calcutta Kick

Fauji Special Party

Der nächste Kurs bestand aus dem Old Delhi Murg Boti mit Butter Roomali, einem Street Style Chicken Boti (mit Lammfleisch) mit Roomali Roti (indisches Fladenbrot aus Weizenmehl) serviert. Das Hühnchenfleisch war perfekt rosa und zart und verdient einen eigenen Stern. Unzufrieden war ich allerdings mit dem Roomali Roti, das stellenweise nicht durchgegart war. Das war bereits ein Problem am Eröffnungsabend – eine Kinderkrankheit, die noch nicht völlig korrigiert wurde. Aber das Huhn … großartiges Pairing mit dem Fauji Special Cocktail.

Old Delhi Boti Murg with Butter Roomali

Unser Hauptgericht bestand aus Gerichten von der indischen Ostküste. Mario’s Mango Garnelen und Coconut Rice waren ein Volltreffer. Bei wohldosierter Schärfe hat die würzige Orangensauce mit einem Hauch von Mango das Essen zu meinem Lieblingsgericht gemacht. Wir hatten auch die Kalkutta Club Fisch Fry, was deutlich raffinierter war, als ich es erwartet hatte. Der gebratene Fisch selbst ist bereits gut angerichtet, ein besonderes Geschmackserlebnis wird daraus, wenn der Fisch in die Senf-Sauce nach Bengalischer Art und in die Mangosalsa gedippt wird.

Mario’s Mango Prawns with Coconut Rice

Calcutta Fish Fry

Als Dessert entschied ich mich für das Amrtisari Kulfi und das Ras-e-aam (das kommt mit einigem Stickstoff, um den mystischen Zaubertrank-Effekt zu erzielen). Letzteres war eine Fusion aus Rasgulla (Süße Knödel aus Chhena, indischer Hüttenkäse, und aus Grießteig, aufgekocht in Zuckersirup), mit Rabdi (Süße Kondensmilch, für längere Zeit bei niedrigere Temperatur aufgekocht) und Aam Ras (Mangopulp). Die verschiedenen Geschmacksnoten stimmten gut zusammen, aber als puristischer und bengalischer Enthusiast wäre ich durchaus aus mit einem guten alten Rasgulla zufrieden gewesen. Das Kulfi (indisches Milcheis) andererseits war gehaltvoll, geschmackvoll und sehr befriedigend. Die Kombination aus Kulfi mit Rabdi und Badam Phirni, gekrönt mit einem Schuss Rosensirup machte dieses Dessert zu meinem Favoriten unter den beiden.

Amritsari Kulfi

Ras-e-aam

Mein Resumé: Wenn auch ein paar Kleinigkeiten verbessert werden können, so war ich sehr beeindruckt und halte BB für eine echte Bereicherung der Food-Szene in Bangalore. Gutes Essen in großartigem Ambiente wird dafür sorgen, dass ich noch öfter herkomme. Das Restaurant bietet im Übrigen auch ein Menü mit Snacks für High Tea (Nachmittag).

Diesen Artikel finden Sie im englischen Original unter:
Bombay Brasserie comes to Bengaluru – Nikhilesh Murthy
Übersetzung: Sebastian Zang.

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